Du wolltest schon immer wissen was es für verschiedene Methoden in der Usability Evaluation gibt? Dann gebe ich dir hier einen kleinen Überblick.
Das ist ein Prozess, der Informationen über die Usability eines interaktiven Systems sammelt, um das interaktive System zu verbessern (formative Usability-Evaluierung) oder um die Leistung oder den Wert des interaktiven Systems zu bewerten (summative Usability-Evaluierung).
Zu den Usability-Evaluierungen gehören:
Die Usability-Evaluierung lässt sich hierbei in zwei Kategorien unterteilen, Benutzerzentriert und Inspektionsbasiert.
Zu den Benutzerzentrierten Methoden gehören der Usability-Test und die Benutzerbefragung. Hier gehe ich noch etwas näher auf den Usability-Test ein. Denn dieser kann in drei Formen durchgeführt werden.
Zuerst die unmoderierte Form. Dieser Usability-Test kann von dem Benutzer ohne Moderator durchgeführt werden. Daher wird auch empfohlen diese Variante zuerst durchzuführen. Durch die Unabhängigkeit des Benutzers und die Einsparung des Moderators, ist es eine preiswerte und schnelle Art an Ergebnisse zu kommen. Genauso gut ist, dass die gestellten Aufgaben besser und präziser sind, da kein Moderator vor Ort ist, der es erklären kann.
Die zweite Form ist der Remote Test. Dieser kann ganz einfach über eine Internetverbindung wie zum Beispiel Zoom oder telefonisch stattfinden. Hier ist es sehr praktisch, dass beide Parteien nicht am gleichen Ort sein müssen. Gerade in Corona Zeiten hat sich diese Variante für sehr gut befunden, da überhaupt keine Infektionsgefahr bestand. Natürlich ist diese Variante etwas teurer als die unmoderierte, da ein Moderator vorhanden ist.
Zu guter Letzt, die dritte Form, den Test in Präsenz durchführen. Diese Variante ist sehr teuer, da ein Moderator vor Ort sein muss, ein Usability-Labor zu Verfügungen stehen muss und die vielen anderen Kosten der Beschaffenheiten. Genau aus diesem Grund, wird diese Variante nur wenn besondere Bedingungen herrschen, durchgeführt.
Cognitive Walkthrough
Bei einem Cognitive Walkthrough (kognitiver Durchgang) evaluiert ein Usability-Experte das interaktive Systems aus Nutzersicht, indem er sich in die Rolle eines Nutzers versetzt. Dabei führt er konkrete Aufgaben mit dem interaktiven System durch und prüft dabei die Erfüllung der Usability-Kriterien aus der Sicht einer Persona. Diese Art von Evaluierung wird auch Persona-basierte Usability-Inspektion bezeichnet.
Heuristische Evaluation
Eine Heuristische Evaluierung ist eine Usability-Inspektionsmethode, bei der Evaluatoren ein interaktives System mit einer Liste von Heuristiken vergleichen und feststellen an welchen Stellen, das interaktive System diese nicht befolgt.
Wenn ihr mehr über die Heuristiken erfahren wollt, schaut euch gerne unsere Artikel „Heuristiken und Interaktionsprinzipien - Ein Vergleich“ und „Die 10 Heuristiken nach Norman Nielsen“ an.
Expertenreview/Review
Die Expertenbasierte Evaluation ist eine Kombination aus dem Cognitive Walkthrough und der Heuristischen Evaluation. Die beiden Methoden habe ich bereits oben erklärt. Doch wann wird das Expertenreview eingesetzt? Sie kann in der Konzeptphase bereits mit den ersten Scribbles oder Wireframes angewendet werden. Eine andere Möglichkeit ist, während der Umsetzung des interaktiven Systems bzw. kurz vor dem Launch des interaktiven Systems. Sozusagen eine Qualitätskontrolle, bevor das interaktive System wirklich veröffentlicht wird. Die letzte Möglichkeit ist, dass das interaktive System bereits in Betrieb genommen wurde und durch die Expertenreview Schwachstellen festgestellt werden konnte, um diese bei einem Relaunch direkt mitzubeheben.
Quelle: UQXB Curriculum CPUX-F 2020, UQXB Curriculum CPUX-UT 2020
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